Haareschneiden für einen guten Zweck

Foto: Annette Bieber

Beauty-Day in der der Bahnhofsmission Schweinfurt

In eine kleine Wellness-Oase verwandelte sich der Bahnsteig 1 am Schweinfurter Hauptbahnhof: Die Bahnhofsmission hatte zum Beauty-Day geladen.
Schweinfurt. Aufstehen, durchbürsten, fertig. Doris, Besucherin der Bahnhofsmission Schweinfurt, hat klare Vorstellungen, was ihre Wunschfrisur betrifft: Einmal raspelkurz bitte. Friseurmeisterin Carina Hirsch lies sich nicht lange bitten, griff statt zur Schere zum Rasierer und zauberte den Buzz-Cut samt akkuratem „Schnittmuster“ am Hinterkopf. „Das ist cool“, bescheinigte sie der 66-Jährigen.

So wie Doris bekamen fast zwei Dutzend Gäste – auch mit weniger ausgefallenen Wünschen – beim „Beauty Day“ der Bahnhofsmission von Carina Hirsch und ihrer Mitstreiterin Sabrina Hartmann einen flotten Haarschnitt geschenkt. „Das ist wie eine Frischzellenkur für den Selbstwert“, so die Einrichtungsleiterinnen Susanne Brand und Ingeborg Götz, „das tut den Leuten richtig gut.“ Nach zweijähriger pandemiebedingter Zwangspause waren die Plätze am Frisiertisch oder bei der Maniküre mit Annett Schraud heiß begehrt. Gedacht war das Gratis-Angebot wie jedes Jahr für Menschen mit schmalem Geldbeutel.

Fürs leibliche Wohl bot das Ehrenamtlichen-Team der Bahnhofsmission Fruchtcocktails, Kaffee und Obstsalat an. Außerdem gab es heuer erstmals orientalisches Gebäck, das Teilnehmerinnen der Interkulturellen Frauenarbeit von IN VIA Würzburg gebacken und selbst vorbei gebracht hatten. Der katholische Frauenfachverband ist gemeinsam mit der Diakonie Schweinfurt Träger der Bahnhofsmission.

Annette Bieber

Einige der Frauen sind gleichzeitig Teilnehmerinnen der Projekts „Lebenswirklichkeit in Bayern“. Das Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration gefördert.